23.11.2003: Es
reicht nur für 45 Minuten
ATSV - TSV Ellerbek 22:28 (9:10)
Die Überraschung lag zum Greifen nahe. 45 Minuten lang hatten die
Handballer des Ahrensburger TSV dem Favoriten vom TSV Ellerbek Paroli
geboten und eine Viertelstunde vor Schluss sogar mit 17:15 in Führung
gelegen. Doch dann kam der unerklärliche Bruch, der zur am Ende noch
deutlichen 22:28 (9:10)-Niederlage führte.
Nach der vermeidbaren Schlappe in Schwerin am Freitag gab der ATSV
zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen eine Führung kurz vor
Schluss noch ab, weil im Angriff auf einmal gar nichts mehr zusammen
lief. Bis dahin stand die Abwehr mit einem überragenden Torhüter
Florian Schmidt, der gegen seinen Ex-Club 20 Bälle parieren konnte,
sicher, und vorne wurden die Angriff lange ausgespielt und bis zur
echten Torchance gewartet. Erstmals zog Mathias Behncke von Beginn an
in der Rückraummitte die Fäden und war mit sechs Toren auch
gefährlichster ATSV-Akteur.
In der ersten Hälfte konnte sich der Gast aus Ellerbek mehrmals
mit zwei Treffern absetzen, doch die Ahrensburger kämpften sich stets
wieder heran. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Ellerbek zog
zunächst wieder auf 14:11 und 15:12 davon, aber dann kam die wohl
stärkste Phase der Gastgeber. Mit fünf Treffern in Folge vor allem
über den Tempogegenstoß glich man nicht nur aus, sondern ging
seinerseits mit 17:15 in Führung. Auf einmal schlichen sich nun
unbegreifliche Fehler ein. Mit einem Fehlpassfestival - insgesamt 14
an der Zahl - ließ sich der ATSV noch die Butter vom Brot nehmen und
wurde von der jungen Ellerbeker Truppe gnadenlos ausgekontert. Zwei
vergebene Strafwürfe und Zweiminutenstrafen wegen Undiszipliniertheit
taten ihr Übriges, so dass der Gast das Spiel am Ende noch deutlich
für sich entscheiden konnte.
Am kommenden Samstag (18.00 Uhr, Heimgartenhalle) wartet auf die
Ahrensburger bereits das nächste schwere Heimspiel gegen den ATSV
Stockelsdorf. Will man nicht weiter in Richtung Abstiegszone
abrutschen, ist ein Sieg gegen den Dritten der vergangenen Saison
schon fast Pflicht.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Florian Schmidt
(1.-60./20 Paraden), Torsten Wild (für einen Siebenmeter) - Mathias
Behncke (6), Henning Wollesen (4), Markus Fraikin, Sascha Burmeister,
Robert Heinrich (je 3), Marc Monich (2), Christoph Palder (1), Jörg
Schröder, Dirk Schimmler, Norbert Schrader (n. e.).
TSV Ellerbek: Tobias Laupichler (1.-60.), Isaak
Luarte-Correas (n. e.) - Klaus Häfele (7/3), Jan-Henning Himborn (5),
Andreas Butzmann (4), Christian Drecke, Philip Altong (je 3), Bastian
Blietz, Lars-Uwe Lang (je 2), Christian Politz, Jens Hildebrand (je
1), Kolja Burmeister.
Schiedsrichter: Marcus Ochmann, Jerry Reese (Hamburg)
Siebenmeter: 0/2 : 3/3 (Monich und Heinrich scheitern an
Laupichler).
Zeitstrafen: 5:3 (Behncke 9., Palder 47., Burmeister 48.,
56., Schröder 51. - Häfele 30., Butzmann 39., Drecke 44.).
Spielverlauf: 0:1, 2:1, 2:3, 3:3, 4:4, 4:6, 6:6, 6:8, 8:10,
9:10 - 10:10, 11:11, 11:14 (38.), 12:15 (40.), 17:15 (45.), 17:20
(49.), 18:22, 19:24 (56.), 21:28, 22:28.
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