21.09.2003: Kampfstarker ATSV gewinnt in Sasel
HSG Sasel/DUWO - ATSV 28:30 (17:15)
Mit
einer grandiosen kämpferischen Leistung vor allem in der zweiten
Halbzeit holten die ATSV-Handballer den ersten Auswärtssieg in der
Regionalliga Nordost. Nach dem Auftakterfolg vergangene Woche siegte
das Team von Spielertrainer Dirk Schimmler beim Mitaufsteiger aus
Sasel mit 30:28 (15:17), nachdem es fünf Minuten nach der Pause
bereits mit vier Toren ins Hintertreffen geraten war und alles nach
der ersten Niederlage ausgesehen hatte.
Mit den zwei Punkten aus dem Oranienburg-Spiel vor einer Woche,
dementsprechend gesundem Selbstvertrauen und der klaren Ansage, auch
aus Sasel zwei Punkte entführen zu wollen, gingen die Ahrensburger
ins Spiel. Sasel/DUWO hoffte, genau das ausnutzen zu können, um nach
der herben Schlappe in Rostock vor einer Woche zu Hause
Wiedergutmachung betreiben zu können. Obwohl die Partie nicht
sonderlich hart war, hatte sich das Kontingent an gelben Karten auf
beiden Seiten bereits nach elf Minuten aufgebraucht. Keine Mannschaft
drückte der Partie so recht ihren Stempel auf. Nach einem
zwischenzeitlichen 6:4 für die Gastgeber lief das Spiel zunächst
ausgeglichen. Bis zum 13:13 fünf Minuten vor dem Wechsel konnte sich
weder Ahrensburg noch Sasel mit mehr als einem Tor absetzen. Dann
erzielte der Gastgeber zwei Treffer in Folge zum 15:13 und brachte
diesen Vorsprung in die Pause.
Und auch in der zweiten Hälfte lief es zunächst nicht besser für
das Schimmler-Team. Innerhalb von fünf Minuten konnte Sasel auf 20:16
davon ziehen. Die Ahrensburger Abwehr stand unsicher, die
Zusammenarbeit mit den Torhütern funktionierte nicht, und im Angriff
wurde entweder überhastet abgeschlossen, oder man scheiterte mit
besten Gelegenheiten an Marko Kaninck im Saseler Tor. Doch über den
Kampf fand das Team zurück ins Spiel. Auch Torsten Wild im Tor
steigerte sich. Nach nur einem gehaltenen Ball in der ersten Hälfte
brachte er es am Ende noch auf 13 Paraden, mit denen er der Abwehr
entscheidend den Rücken stärkte. Auch im Angriff lief es, angeführt
vom mit 13 (!) Feldtoren überragenden Kapitän Christoph Palder, nun
wieder besser, und die sich bietenden Chancen wurden konsequent
genutzt. Innerhalb von vier Minuten wurde das Spiel mit vier
Ahrensburger Treffern in Serie von 20:22 auf 24:22 gedreht (38.). Doch
in der Folge versäumten es die Schimmler-Schützlinge, den Sack
endgültig zuzumachen. Erneut wurden 100%-ige Torchancen vergeben, und
so blieb es bis zum Ende spannend. Zehn Minuten vor dem Ende musste
der bis dahin mit sechs Feldtoren erfolgreichste Saseler Werfer Peter
Kasza nach seiner dritten Zeitstrafe das Feld verlassen. Sieben
Minuten später folgte ihm Schimmler auf die Tribüne. Auch nach dem
27:25 konnte Sasel noch einmal auf 27:27 ausgleichen. Erst in den
letzten beiden Minuten wurde der Sieg schließlich mit zwei Treffern
von Marc Monich und am Ende gegen eine Saseler Manndeckung noch einmal
Palder perfekt gemacht.
Nun gilt es, nach 4:0 Punkten und dem daraus resultierenden vierten
Tabellenplatz nicht abzuheben und konzentriert weiter zu arbeiten.
Nach zwei Aufsteigern wartet am kommenden Samstag (18.00 Uhr,
Heimgartenhalle) mit dem Bad Doberaner SV ein Gegner von einem ganz
anderen Kaliber, der immerhin dem Aufstiegskandidaten Nr. 1 aus
Rostock beim 24:24 in eigener Halle einen Punkt abnehmen konnte.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Torsten Wild (13
Paraden), Florian Schmidt - Christoph Palder (13), Marc Monich (8/5),
Robert Heinrich (5), Mathias Behncke (2), Dirk Schimmler, Sascha
Burmeister (je 1), Markus Fraikin, Norbert Schrader, Marcel
Schlöricke.
Sasel/DUWO: Marko Kaninck (13 Paraden), Nils Frenzel - Sören David
(7/3), Peter Kasza, Tobias Petersen (je 6), Arne Schramm (4), Arne
Stührk (3), Shagel Butt (2), Benjamin Tetzlaff, Mirko Bruhn, Murat
Dogan, Paul Kasza.
Schiedsrichter: Matthias Hochsprung (Hamburg), Stephan Kamp
(Sparrieshoop).
Siebenmeter: 5/5 : 3/3.
Zeitstrafen: 7:6 (Peter Kasza 13., 36., 51., Paul Kasza 14.,
Benjamin Tetzlaff 29., Mirko Bruhn 56. - Dirk Schimmler 21., 54., 57.,
Robert Heinrich 19., 28., Mathias Behncke 22.).
Spielverlauf: 0:1, 2:1, 2:3, 3:4 (7.), 6:4 (10.), 6:7 (13.),
12:13 (24.), 15:13 (27.), 17:15 - 17:16, 20:16 (35.), 20:19 (40.),
22:20 (44.), 22:24 (48.), 24:24 (50.), 25:27, 27:27, 28:28, 28:30.
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