ATSV 1. Herren: Mit 6:2 Niederlage in JVA Fuhlsbüttel „bestraft“
Mit einer verdienten aber um 2 Tore zu hoch ausgefallenen 6:2 Auswärtsniederlage bei Eintracht Fuhlsbüttel wurde die 1. Herren des ATSV in der JVA Fuhlsbüttel „bestraft“ und hat sich damit wohl endgültig aus dem Aufstiegsrennen zur Kreisliga verabschiedet.
Zu ungewohnt früher Stunde um 9.00 war Anpfiff auf dem wohl am besten gepflegten und präparierten Grandplatz in ganz Hamburg.
Mannschaft und Trainer waren vor der Begegnung ob der guten Ergebnisse des Gegners in den letzten Wochen gewarnt und mussten zudem heute auf einige Stammspieler und Leistungsträger (Thomas Füchsel, Philip Graefen, Lazlo Zsigry, Marco Baasch, Tobi Krüger und Sebastian Kinsel) wegen Verletzung, Krankheit, Beruf oder Urlaub verzichten.
Bereits in der 5. Minute wurde die scheinbar noch nicht ganz wache Abwehr des ATSV das erste mal überwunden als ein langer Ball über die halblinke Abwehrseite im Strafraum aufprallte, Torhüter Marcus Zimmer zögerte und der pfeilschnelle Rechtsaußen des Gastgebers den Ball unten links per dropkick einschieben konnte.
Offensichtlich aufgeweckt von diesem frühen Gegentreffer hatten in der 8. + 10. Minute Marius Timm und Patrick Kretschmann mit zwei sehenswerten Fernschüssen die Gelegenheit zum Ausgleich, beide mal parierte der gegnerische Torhüter jedoch glänzend.
Mit dem zweiten Angriff des Spieles erzielten die Fuhlsbüttler dann in der 13. Minute das 2:0 und in dieser Szene war erkennbar dass es immer wieder eine „Wundertüte“ ist wenn man gegen Eintracht Fuhlsbüttel spielt. Der Gegner, der lt. Aussage ihres Trainers heute zwei Oberligaerfahrene Akteure aufbieten konnte, nutzte seine Torgelegenheiten eiskalt und zu 100% aus und zeigte der jungen Mannschaft des ATSV was ihr noch an Clevernis fehlt.
Trotz dieses Rückstandes kämpfte sich der ATSV zurück ins Spiel und wurde in der 20. Minute durch einen Treffer von Marius Timm zum 2:1 belohnt als er den Ball aus ca. 16m unten links neben den Pfosten platzieren konnte. In den folgenden 4-5 Spielminuten gab es erneut 3 mal die Gelegenheit durch exzellente Fernschüsse den Ausgleichstreffer zu erzielen, jedoch fand leider keiner der Versuche sein Ziel.
Stattdessen demonstrierte Fuhlsbüttel was unter Effektivität zu verstehen ist und erzielte in der 35. Minute mit der dritten Chance des Spieles auch das dritte Tor zum 3:1 nachdem Malte Kohlsaat den aus der Sonne kommenden Abschlag von Rayk Jeschok geblendet dem Gegner „mustergültig“ vorlegte und so den Treffer äußerst unglücklich einleitete.
Kaum erholt von diesem Gegentreffer musste dann in der 39. Minute das 4:1 hingenommen werden nachdem es Joschka Grunwald auf der linken Abwehrseite nicht gelungen war die Flanke des Rechtsaußen zu verhindern und der Mittelstürmer des Gastgebers per Kopf traf.
Direkt vor dem Pausenpfiff hatte Marius Timm noch mal freistehend vorm gegnerischen Torhüter die Chance auf den Anschlusstreffer. Leider verhinderte der gute Gästekeeper dies und hielt den Schuß.
Trotz des hohen Rückstandes zur Pause hatten alle Ahrensburger in der Kabine das Gefühl dass hier noch was gehen könnte. Trainer Wolle Müller brachte Lennart Barge für David Herper und wollte so das Offensivspiel forcieren. Dies gelang auch und in der 49. Minute war es dann Joschka Grunwald der einen schönen Spielzug nach Zuspiel von Malte Kohlsaat aus ca. 18m mit links unten links zum 4:2 im Tor unterbringen konnte.
Bis zur 60. Minute war der ATSV nun überlegen und erspielte sich einige gute Torschancen zum weiteren Anschlusstreffer. Diese Aufholjagd wurde dann aber in der 61. Minute durch einen erfolgreich abgeschlossenen Konter der Gastgeber zum 5:2 unterbrochen. Torhüter Marcus Zimmer konnte einen Schuß aus ca. 14m nur noch oben abklatschen, der Fuhlsbüttler Mittelstürmer konnte dann den in der Luft trudelnden Ball vor dem wieder aufgesprungenen Ahrensburger Torhüter aus einem Meter über die Linie drücken.
Den Schlusspunkt der von Schiedsrichter Hamerich gut und souverän geleiteten Partie setzte der Gastgeber in der 75. Minute mit dem Treffer zum 6:2, dem eine gelungene Kombination der beiden Oberligaerfahrenen Spieler vorausgegangen war.
Nach dieser überraschenden Niederlage kann der ATSV nun seine letzten 4 Spiele unbeschwert und vom Aufstiegsdruck entlastet angehen da der Abstand zum 3. Tabellenplatz bei nur noch 4 auszustehenden Spielen mindestens 6 Punkte beträgt. Vielleicht findet die Mannschaft dann ohne Druck zurück zu ihrem teilweise begeisternden Kombinationsfussball aus der Vorrunde.
Über Ostern geht´s am Freitag auswärts gegen Lemsahl weiter, wo die Mannschaft als klarer Favorit ins Spiel geht.
