Ein ordentliches Stück harte Arbeit hatte der ATSV heute gegen die zweite Mannschaft des Meiendorfer SV zu bewältigen. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein war Ahrensburg Gast am Deepenhorn.
Der ATSV sollte heute wieder mit dem Umstand klarkommen, dass die Viererkette umgebaut werden musste. Joschka Grunwaldt rückte für den verletzten Jens Posert wieder an gewohnte Position und Gerrit Huppenthal nach mehrwöchiger Pause direkt in die Startelf zurück.
Man war sich auf Seiten des ATSV über die Qualität der Meiendorfer Offensive bewusst. Die Heimmannschaft spielte immer wieder kluge Diagonalpässe auf die Flügelpositionen, die der ATSV erst im zweiten Spielabschnitt besser verteidigte. Große Möglichkeiten blieben aber bis Mitte der ersten Halbzeit aus, bis Serkan Dede aus mindestens 35 Metern aus halbrechter Position - fast aus Verzweiflung - abzog und der Ball unerreichbar für den MSV Torwart neben dem linken Pfosten einschlug. Dedes Torjubel ließ die Vermutung aufkommen, dass das eine seiner leichteren Übungen war. Nur wenige Augenblicke später traf, nach schöner Vorarbeit von Dennis Sailer, Marc-Daniel Jahn zum 2:0. Die Partie schien in die für Ahrensburg richtige Richtung zu gehen, doch nach einem Freistoß aus dem Halbfeld konnte die Ahrensburger Innenverteidigung den Ball gegen die tiefstehende Sonne nur sehr ungenügend klären und Meiendorf verkürzte auf 1:2 und war somit wieder voll im Spiel.
Der ATSV versäumte in dieser Phase durch ein weiteres Tor Sicherheit zurückzuerlangen und so kam es eigentlich nicht überraschend, dass der Gastgeber noch vor der Pause zum 2:2 egalisieren konnte.
Deutliche, aber am Ende auch aufmunternde Worte der Trainer zur Pause sollten die Ahrensburger wieder aufwecken, doch es war Meiendorf, das besser aus der Pause kam. Nach einem unnötigen Eckball und kompletter Tiefschlafphase der Ahrensburger konnte der Meiendorfer Sven Cämmerer zum 3:2 für die Hausherren einköpfen.
Der ATSV lag nun zurück, doch dies war gleichzeitig das Startsignal für eine beeindruckende letzte halbe Stunde der Rot/Blauen! Im Kampf um die Tabellenspitze hatten an diesem Wochenende alle Konkurrenten gewonnen und dass man da mitziehen wollte, wurde jetzt für jeden sichtbar.
Völlig untypisch für ihn, staubte Serkan Dede zum 3:3 ab und nur wenig später war es Dennis Krone, der nach einer langen Leidenszeit sein Startelf Comeback gab und zum 4:3 für den ATSV traf. Ahrensburg konnte jetzt nichts mehr stoppen und wieder war es Serkan "Traumtor" Dede, der aus 25 Metern seine Bilanz der sehr sehenswerten Tore noch eines hinzugefügte. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Benedict Lamprecht, der klug durchgelaufen war und eine Hereingabe von Dede zum Endstand von 6:3 für den ATSV vollenden konnte.
Gerade noch rechtzeitig die Kurve bekommen, war die einhellige Meinung auf Ahrensburger Seite. Kommende Woche trifft man am heimischen Stormanplatz auf den Farmsener TV, der aufgrund der Tabellensituation sicher nichts zu verschenken hat.
