W14B beim Auswärtsspiel überzeugend, W14L zu eingeschüchtert gegen den Tabellenführer

Am vergangenen Sonntag standen schwierige Partien für Ahrensburgs WU14-Mannschaften an. In der B-Runde musste Ahrensburg krankheitsbedingt zu fünft auswärts gegen den Bramfelder SV antreten, die Mädels der Leistungsrunde hatten die ungeschlagenen Hamburg Warriors zu Gast.

In Bramfeld gab es überraschenderweise einen richtig starken Auftritt der Ahrensburger Mädels zu sehen. Gegen neun Bramfelderinnen konnten sie jedes Viertel gewinnen. Was für eine Energieleistung! Möglich war das nur, weil die Spielerinnen aus Ahrensburg äußerst konzentriert die Trainingsinhalte abriefen. Dank des guten Spacings in der Offense war der Weg auf den Highpost regelmäßig frei, was Amelie ausnutzen konnte. Nach Facing ging es mit einem Dribbling zum Korb – Treffer. Das war schon beeindruckend anzuschauen. Organisiert wurde die Offense an diesem Tag hauptsächlich von Meike, die normalerweise nicht auf der Aufbauposition spielt. Aber sie bewies ein gutes Geschick, hatte stets die Übersicht und konnte so entweder ihre Mitspielerinnen in Szene setzen oder selber den Korb des Gegeners attackieren. Elsa, Luci und Kira rundeten die Leistung ab. Alle drei machten viel richtig und zeigten, dass sie vom Spot gefährlich waren. Bravourös waren ihre Drives zum Korb, sodass letztlich alle Ahrensburgerinnen Punkte erzielen konnten.

Auch defensiv war Ahrensburg gut drauf. Um die Kräfte zu schonen, entschied sich der Trainer für eine Setdefense. Dabei gelang es den Spielerinnen überwiegend gut, in der Helpside zu stehen und zu helfen, wenn es nötig war. Zum Schluss wurde es etwas langsamer und einige Mädels blieben unerlaubt in der Zone stehen, rotierten nicht mehr gut zu ihren Gegenspielerinnen. Aber davon mal abgesehen, immerhin mussten ja alle Spielerinnen durchspielen, war das wirklich eine sehenswerte Vorstellung der Mädels vom Ahrensburger TSV, die sich den 27:42-Sieg wohl verdient haben.

Für den ATSV spielten: Amelie (10 Punkte), Kira (9), Elsa (8), Meike (8), Luciana (7).

Später an diesem Tag hatte die W14L vom ATSV die Hamburg Warriors zu Gast in Ahrensburg. Dass der ungeschlagene Tabellenführer wohl nicht zu knacken sein würde, war bereits vor dem Spiel klar. Trotzdem hatte man sich vorgenommen, Trainingsinhalte auf diesem hohen Niveau anzuwenden und zu üben, was leider nur vereinzelt gelang, weil der Respekt vor den Warriors zu groß war.

Wenn ein erstes Viertel schon so einseitig verläuft (2:20), hat ein Trainer es schwer, seine Schützlinge weiter zu motivieren. Leider erkennen junge Spierinnen meistens nicht, was gut läuft und können somit nur schwer daran anknüpfen. Immerhin gelang es Ahrensburg, im zweiten Viertel endlich phasenweise das anzuwenden, was im Training schon gut funktioniert. Immer dann, wenn die Struktur stimmte, funktionierten die Abläufe in der Offense. In der Folge kam Ahrensburg zu sehenswerten Spielzügen und Abschlüssen oder konnte nur mit einem Foul gestoppt werden. Der Schwung aus diesen guten Phasen konnte leider überhaupt nicht mit in die Defense genommen werden. Zum Vergleich: Die Warriors foulten fünfzehnmal, Ahrensburg nur neunmal. Lediglich Mayte und Antonia hatten den Ehrgeiz, die Warriors aufzuhalten. Wenn dies gelang, bestrafte sich Ahrensburg selber mit einem nicht vorhandenen Boxout. Teilweise gab es Szenen zu sehen, in denen die Warriors, wie in der U10, fünfmal werfen durften, um dann letztlich den Treffer verbuchen zu können. Es war also eindeutig: Die Schlossstädterinnen haben sich den Scheid abkaufen lassen, anstatt viel aggressiver an der Gegenspielerin zu verteidigen.

Immerhin gelangen in der zweiten Halbzeit, als Toni mit der Aufgabe des Point-guards beauftragt wurde, schöne Spielsequenzen, weshalb man fragen muss, warum die Mädels das nicht die ganze Zeit probierten. Pass auf Louisa, starke Penetration, Abschluss oder Kickout, freie Aktion. Toni traf so zwei Dreier und das sah von Ahrensburger Seite endlich mal nach Basketball aus, wohingegen die angesetzten Oberligaschiedsrichter nach dem Spiel Ahrensburgs Trainer fragten, warum die Warrior-Girls Zonendefense spielen, ob das erlaubt sei. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Leider bleibt es die größte Herausforderung, die Mädels zu motivieren, wenn sie so eine Packung bekommen. Mit 31:83 ging das Spiel verloren, aber viele Ansätze sind in Ahrensburg vorhanden. Es fehlt den Mädels einfach nur an Mut und einhergehend an Aggressivität. Bei der Hamburger Meisterschaft sieht man sich wahrscheinlich wieder. Ziel wird es sein, viel frecher aufzutreten und, wenn man auf die Warriors trifft, das Spiel knapper zu gestalten.

Für den ATSV spielten: Antonia (13 Punkte), Louisa (4), Amelie (4), Meike (2), Meret (2), Mayte (2), Jasmin, (2), Elsa (2), Annika.