Ahrensburger W13-Mädels bei der Norddeutschen Meisterschaft in Berlin

Die letzten Spiele in der Altersklasse W13 durften die Mädels der Jahrgänge 2004 und 2005 vom Ahrensburger TSV nach einer erfolgreichen Qualifikation gegen starke Athletinnen aus Wolfenbüttel und Berlin bei der Norddeutschen Meisterschaft in Berlin-Lichterfelde bestreiten.
Dass für den heterogenen Ahrensburger Kader, der Hamburger Vizemeister wurde und sich eben durch starke Leistungen für die Endrunde der Nordmeisterschaft qualifizieren konnte, nicht viel zu holen sein würde, war von vorne herein klar. Hatte man doch die Mannschaft vom TuS Lichterfelde gerade erst im Finale des heimischen Watoto-Turniers getroffen und feststellen müssen, dass die besten Spielerinnen aus Berlin aufgrund ihrer Athletik und Schnelligkeit ein bis zwei Nummern zu groß für die Ahrensburgerinnen sind. So ging es entspannt am Samstag nach Berlin, mit dem Ziel, Vollgas zu geben und Spaß am schönsten Sport der Welt zu haben.

Leider musste die Mannschaft ohne ihren Starting5-Point Guard die Reise antreten, weil sie verletzungsbedingt ausfiel. Insbesondere für ihre sichere Spielgestalterin wollten die anderen Spielerinnen alles geben und ein gutes Turnier zeigen.
Im ersten Spiel gegen den späteren Turniersieger Wolfenbüttel wurde ihnen dieses Vorhaben wirklich schwer gemacht. Die Niedersachsinnen waren hervorragend eingestellt und wussten ihre Spielerinnen genau einzusetzen. Die sonst so clevere Defense der Ahrensburger war chancenlos. Insbesondere die Helpside war überfordert, sodass Wolfenbüttel keine Mühe hatte, zum Korb zu ziehen und die Korbleger zu verwandeln. Aber die Ahrensburgerinnen gaben sich nicht auf. Auch wenn der Spielstand mehr als deutlich war, versuchten die Spielerinnen sich immer wieder gegen die größeren und stärkeren Gegenspielerinnen durchzusetzen. Dies hatte zur Folge, dass sogar Ahrensburger Mädels zum Abschluss kamen, die sonst auch gegen gleichstarke Gegner noch zu zaghaft agieren. Schade, dass diese guten Angriffsbemühungen „nur“ mit 14 Punkten belohnt wurden. Erwähnenswert sind an dieser Stelle dann jedoch die 15 gezogenen Fouls. Die 96 Punkte der Wolfenbüttlerinnen wären sicherlich noch höher ausgefallen, wenn Ahrensburg nicht bis zum Schluss gefightet hätte. Mit 12 begangenen Fouls verweigerte Ahrensburg das Erreichen der 100-Punkte-Marke.
Ahrensburgs Trainer war nach dem Spiel trotzdem ein bisschen frustriert, dass viele Trainingsinhalte nicht abgerufen werden konnten. Das Niveau war wohl einfach zu hoch. Im zweiten Spiel gegen Alba Berlin sah das schon ganz anders aus. Im ersten Viertel war das Spiel sogar ausgeglichen (5:7) und auch im zweiten Viertel konnte Ahrensburg viele Treffer verbuchen. Erfreulich für den Trainer war aber vor allem, dass viele Ahrensburger Spielerinnen erfolgreich punkten konnten. Wenn es sechs Spielerinnen gelingt, zum Korb zu ziehen, haben alle ihren Job verstanden. Dank der harten Penetration zogen die Ahrensburgerinnen fünf Fouls im zweiten Viertel – wunderbar! Auf der anderen Seite kosteten die Angriffsbemühungen viel Energie und die gute Transition der Berlinerinnen sorgte für die Vorentscheidung zur Pause (17:31). Im dritten Viertel war das Fehlen des Starting5-Point Guards am ehesten zu spüren. Leichte Ballgewinne ließen die Berlinerinnen weiter davonziehen. Zu allem Überfluss verletzten sich zwei weitere Ahrensburger Guards kurz vor Ende der Partie. Beeindruckend, dass die anderen Spielerinnen den Kopf nicht hängen ließen, sondern auf dem Court nochmal alles rausholten – mit Erfolg! Ein starkes 6:12 im letzten Viertel beeindruckte die mitgereisten Eltern und sorgte letztlich für den wohlverdienten Applaus.
Die Ahrensburger Spielerinnen haben sich nichts vorzuwerfen. Sie haben ohne die wichtigste Aufbauspielerin alles gegeben und gegen körperlich und überwiegend technisch stärkere Gegnerinnen standgehalten. Somit war die Norddeutsche Meisterschaft ein tolle Erfahrung. Nun wird sich zeigen, ob Ahrensburg in der Lage ist, diesem Niveau in Zukunft ein Stückchen näher zu kommen.

In Berlin spielten für den ATSV: Rebekka, Kira, Nada, Mayte, Jasmin, Myriam, Annika, Meike, Louisa, Antonia.