Ahrensburger gewinnt heimisches Winterturnier

Henrik Bagdassarian

Jan-Ole Penderak von der TTG 207 siegt im Doppel der Junioren A. Die zwölfjährige Marleen Beecken holt vier Titel.

Ahrensburg.  Kaum hatte Lokalmatador Jan-Ole Penderak beim 51. internationalen Winterturnier der TTG 207 das Sportjahr 2019 mit einem Sieg im Doppel-Wettbewerb der Junioren A abgeschlossen, war der 21 Jahre alte Tischtennisspieler der TTG 207 in Gedanken bereits bei den Hamburger Meisterschaften. „Um in gut zwei Wochen mit dem Erreichen des Viertelfinals meinem eigenen Anspruch gerecht zu werden, muss ich auf den Punkt eine Top-Leistung abrufen“, sagt der Student der medizinischen Informatik.

Dass der 21-Jährige in guter Form ist, unterstrich er am letzten Tag des Winterturniers der Tischtennisgemeinschaft aus Ahrensburger TSV und SV Großhansdorf. An der Seite von David Altenkamp (Walddörfer SV) gab Penderak auf dem Weg ins Finale lediglich einen Satz ab.

Im Einzel schied Penderak im Halbfinale aus

Das Endspiel bei den Junioren A gegen Tim Berkhahn (WSG Kellinghusen/Wrist) und Fynn Albrecht (SV Friedrichsort) entschieden der Stormarner und sein Doppelpartner souverän mit 3:1 Im Einzelwettbewerb bekam Penderak es im Halbfinale ebenfalls mit Albrecht zu tun - diesmal mit umgekehrtem Ausgang. Der Ahrensburger zog gegen den Kieler mit 1:3 den Kürzeren. Mit Romeo Falk vom TSV Rudow, der das zweite Halbfinale verlor, teilte sich Penderak im Gesamtergebnis den dritten Rang.

Zum erhofften Familienduell gegen Finn Penderak kam es im Einzelwettbewerb nicht. Für seinen vier Jahre jüngeren Bruder war Runde zwei bereits Endstation. Zu einem Kräftemessen der Brüder kam es dagegen im Doppelwettbewerbs. Finn Penderak und Tim Schmiedeke unterlagen den späteren Gesamtsiegern mit 1:3.

Fast 1200 Teilnehmer bedeuten eines der größten Vereinsturniere

Bei der viertägigen Mammutveranstaltung, die mit 1163 Teilnehmern zu den größten deutschen Vereinsturnieren des vergangenen Jahres zählte, ging Marleen Beecken von der TTG 207 gleich in mehreren Wettkampfklassen an den Start. Bei zwei Wettbewerben setzte sich die Zwölfjährige sowohl im Einzel- als auch im Doppelwettbewerb durch. Das Finale der Mädchen 15 gegen Vereinskameradin Annika Friese entschied Marleen glatt mit 3:0 für sich.

Mit dem gleichen Ergebnis sicherte sie sich gemeinsam mit Huong Iy Cao vom TuS Germania Schnelsen auch den Sieg in der Doppelkonkurrenz gegen Lena Krüger (GW Harburg)/Helen Wei (SG GWR/TuS Osdorf). Bei den Mädchen 13 lief es für die blonde Ahrensburgerin ähnlich erfolgreich: Das Einzelfinale gewann Marleen mit 3:0 gegen Anne Dembour vom TTC Finow Eberswalde. Auf mehr Gegenwehr traf sie dagegen im Endspiel der Doppelkonkurrenz, in dem sie sich an der Seite von Huong Iy Cao gegen Dembour und deren Vereinskameradin Luisa Bernitz knapp mit 3:2 durchsetzen konnte.

Spieler reisten aus 13 Bundesländern an

Zum 51. Winterturnier kamen Spieler aus 13 Bundesländern in die Schlossstadt. Trotz der großen Beliebtheit kommt das Tischtennisspektakel aber nicht ohne entsprechende Werbung aus. „Wir haben das Turnier bis in den Süden Deutschlands beworben, dabei sieben Landestrainer und Jugendwarte der entsprechenden Verbände direkt angeschrieben“, sagt Organisator Torben Günter. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass einige Spieler für ein mehrtägiges Turnier und die Möglichkeit einer Teilnahme an gleich mehreren Wettbewerben selbst eine weite Anreise in Kauf nehmen.“

Eine wichtige Grundlage des ungebrochenen Erfolgs des Turnierformats ist die reibungslose Organisation. Seit Jahren bindet Günter jugendliche TTGler in die Arbeit ein. Zudem setzt der IT-Projektmanager darauf, dass der vereinseigene Nachwuchs dem Team einige Jahre erhalten bleibt, bevor der Sprung ins Berufsleben oder ein Auslandsaufenthalt folgt. Seine beruflichen Kenntnisse nutzt Günter, um Jahr für Jahr die von ihm speziell entworfene Turnier-Software zu verfeinern.

Organisationsteam hat mit grippalem Infekt zu kämpfen

Kein Wunder also, dass der Turnierablauf selbst dann nicht ins Stocken gerät, wenn hinter den Kulissen – wie bei der 51. Auflage des Turniers – ungewohnte Probleme auftreten. Aufgrund eines grippalen Infekts musste Günter für einen Tag, Jan Rundshagen sogar für zwei Tage die Gesamtleitung abgeben. „Mittlerweile ist das Organisationsteam so hervorragend eingespielt, dass es sogar den Ausfall von zwei Leuten aus dem Kernteam kompensieren kann. Das ist sehr beruhigend“, sagte Günter.

Die Verbundenheit zur Turnierleitung untermauert er mit zwei Beispielen. „Aus gesundheitlichen Gründen musste Jannis Ruge mit dem Tischtennissport kürzertreten, dennoch unterstützt er uns jedes Jahr tatkräftig“, sagt der 41-Jährige. „Und Kristof Lütz, der zuletzt aufgrund seines Studiums ein halbes Jahr im Ausland verbrachte, ist extra eine Woche früher aus Irland zurückgekommen, um der TTG 207 bei den Vorbereitungen und der Organisation des Winterturniers zu helfen.“

Quelle: HamburgerAbendblatt Stormarn

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